Was unsere Mitarbeitenden sagen

«Es war spannend, sie in wichtigen Lebensphasen wie dem Überttritt in die Sekundarschule, bei Schulabschlüssen, Volljährigkeit oder dem Einstieg ins Berufsleben zu begleiten.»

Im Jahr 2023 habe ich erstmals eine dreijährige Langzeit-Familienberatung abgeschlossen, die ich selber begonnen und allein durchgeführt habe. Die begleitete Familie bestand aus drei Kindern, die zu Beginn der Beratung 10, 13 und 16 Jahre alt waren. Es war spannend, sie in wichtigen Lebensphasen wie dem Übertritt in die Sekundarschule, bei Schulabschlüssen, Volljährigkeit oder dem Einstieg ins Berufsleben zu begleiten. Das mittlere Kind entschied sich zudem, nach Abschluss der Sekundarschule ein Austauschjahr in Amerika zu absolvieren. Die Vorbereitungen sowie den Umgang der Familie damit, sowohl organisatorisch als auch emotional, mitzuerleben und zu unterstützen, waren für mich neu und erforderten die fachliche Flexibilität, die ich an der Arbeit bei Espoir so schätze: Man weiss nie, welche Themen einem als Nächstes begegnen, und kann sich mit völlig Unvorhergesehenem auseinandersetzen.

Die älteste Tochter begleitete ich am intensivsten, auch über ihre Volljährigkeit hinaus. Bei dieser jungen Frau waren neben persönlichen auch gesellschaftliche Themen sehr aktuell. Beispielsweise beschäftigte die Frau das Thema Rassismus, den sie als Mitglied einer Familie mit amerikanischen Wurzeln erlebte. Parallel dazu entschied sich Espoir, antirassistisches Denken und Handeln durch Weiterbildung und internen Austausch zu fördern. Es war für mich ein Highlight, die Erkenntnisse aus der internen Arbeit in eine Familie einzubringen,
die direkt davon profitieren konnte (durch Aufklärung oder Material für Dritte). Ein Erlebnis, das in der Familienberatung nicht selbstverständlich ist.

Elisa Odinga, Familienberaterin

«Die Möglichkeit, Veränderungen in Familien zu bewirken, wenn auch manchmal in kleinen Schritten, motiviert mich immer wieder aufs Neue.»

Seit Juni 2023 arbeite ich als Familienberaterin bei Espoir. Vor meiner aktuellen Position war ich 13 Jahre lang im stationären Bereich tätig. Mir ist es sehr wichtig, einen guten Austausch mit einem Team zu haben. Anfangs hatte ich Bedenken, ob ich mich bei meiner Arbeit als Familienberaterin nicht zu sehr als Einzelkämpferin fühlen und mir ein Team fehlen würde. Diese Befürchtung konnte ich nach meinem Start sehr rasch ablegen. Wir pflegen untereinander einen sehr offenen Austausch. Gefässe wie regelmässige Teamsitzungen, Inter- und Supervisionen bieten mir die Möglichkeit, meine Anliegen einzubringen. Auch telefonisch kann ich mich jederzeit bei allen aus meinem Team, aber auch bei den Leitungspersonen melden. Auch die interdisziplinäre Zusammenarbeit mit Fachpersonen innerhalb eines Familiensystems kommt nicht zu kurz.

Die Arbeit als Familienberaterin finde ich sehr spannend, herausfordernd, abwechslungsreich und lehrreich. Besonders berührte mich die Rückmeldung einer Mutter, die seit unserer Begleitung nicht mehr weinen muss, wenn sie über ihr Kind spricht. Dies zeigt mir, dass meine Arbeit sinnvoll ist und ich am richtigen Ort bin.

Marion Schmidt, Familienberaterin

«Mir gefallen bei Espoir die vielfältigen Themen, die meine Arbeit umfassen.»

Mir gefallen bei Espoir die vielfältigen Themen, die meine Arbeit umfassen. Einerseits die direkte Arbeit mit Kindern jeden Alters, ihren Eltern und Pflegefamilien, andererseits die Zusammenarbeit mit den Beiständ:innen, Therapeut:innen sowie vielen anderen. Für mich ist es eine Bereicherung, mit unterschiedlichen Menschen zusammenzuarbeiten. Im Jahr 2023 konnte ich vielfältige Erfahrungen sammeln. Was mich natürlich besonders freut, sind die positiven Entwicklungen von Kindern und ihren Familien in den mir anvertrauten
Fällen. Ich durfte zum Beispiel ein Baby begleiten, das nach der Geburt in eine SOS-Pflegefamilie gekommen ist. Mittlerweile konnte das Kind wieder zu den Eltern zurückkehren und es scheint ihm sehr gut zu gehen. 

Natürlich gibt es auch Platzierungen, die besonders herausfordernd sind. Dies gehört zu meiner Arbeit und macht sie letztlich auch interessant und lehrreich. Dadurch werde ich angeregt und motiviert, mich weiterzubilden und mit neuen Themen und Gesichtspunkten zu befassen.

Im letzten Jahr konnte ich verschiedene herausfordernde Themen und Situationen begleiten, die sich wieder stabilisieren konnten. Dabei war die interdisziplinäre Zusammenarbeit sehr wichtig und hilfreich. Diese liegt mir besonders am Herzen, weil ich überzeugt bin, dass schwierige und besondere Situationen so am erfolgreichsten bearbeitet und gemeistert werden können.

Besonders unterstützend empfinde ich die wertschätzende und unterstützende Kultur bei Espoir.

Anita Lütolf, Familienberaterin

«Ich arbeite gerne bei Espoir, da ich einerseits eine hohe Selbstständigkeit in meiner Arbeit geniesse und mich gleichzeitig nie alleine fühle.»

«Bereits vor meiner Anstellung bei Espoir bin ich regelmässig mit den Themen Aggressionsmanagement und verbale Deeskalation in Kontakt gekommen. Es freute mich also sehr, dass Espoir eine Weiterbildung zum Thema Deeskalation im beruflichen Kontext organisierte. Die Weiterbildung war inhaltlich ansprechend und hatte einen guten Bezug zu konkreten Arbeitssituationen. Ich bin überzeugt, dass die regelmässige Auffrischung und die fortlaufende berufs- und situationsspezifische Auseinandersetzung viel zu unserem professionellen Handeln beitragen.

Aufgrund meiner beruflichen Vorerfahrung und fachlichen Weiterbildung beschäftige ich mich gerne mit medienpädagogischen Fragestellungen. Espoir zeigte sich dem Thema gegenüber sehr offen und ich durfte im Jahresverlauf drei medienpädagogische Inputs für das Team gestalten. Diese sind bei den Mitarbeitenden gut angekommen und es ergaben sich spannende Diskussionen. Ich bin auch hier überzeugt, dass eine fortlaufende Auseinandersetzung mit medienpädagogischen Themen für Espoir und seine Mitarbeitenden gewinnbringend ist.

Regelmässige Treffen für Teamsitzungen oder Inter- sowie Supervisionen ermöglichen einen regelmässigen Austausch mit anderen Teammitgliedern vor Ort. Die selbstständige Arbeitsplanung mit grosser Freiheit ermöglicht mir eine gute Vereinbarung von Familie und Beruf, was ich mit zwei kleinen Kindern sehr schätze.»

Andy Decurtins, Familienberater

«Die Kinder sind nicht nur in den unterschiedlichen Begleitformen von Espoir im Zentrum, sondern kriegen auch einen wichtigen Stellwert in der Mitarbeiterzufriedenheit.»

«Es ist bereits das zweite Mal, dass ich während meiner fünfjährigen Anstellung bei Espoir ein Kind bekommen habe. Wie bereits beim ersten Kind stellte ich einen Antrag auf unbezahlten Urlaub, den Espoir zu meiner Freude auf Anhieb bewilligt hat. Im April 2022 bin ich nach meiner neunmonatigen Abwesenheit wieder in die Arbeit als Familienberaterin eingestiegen. Wir einigten uns, dass ich zuerst niedrigprozentig einsteige und nach zwei Monaten auf mein Pensum von 50 Prozent erhöhe. Ich spürte, dass Espoir sehr interessiert daran war, mir einen guten Wiedereinstieg zu ermöglichen. Für mich und meine Familiensituation war es eine perfekte Lösung. Natürlich waren damit auch die Interessen von Espoir gedeckt, indem ich neue Fälle gestaffelt übernehmen konnte und die Planung vereinfacht war. Trotzdem erachte ich es nicht als selbstverständlich, dass vollumfänglich auf die Wünsche der Mitarbeitenden eingegangen wird. Die Kinder sind nicht nur in den unterschiedlichen Begleitformen von Espoir im Zentrum, sondern kriegen auch einen wichtigen Stellwert in der Mitarbeiterzufriedenheit.»

Irina Braunwalder, Familienberaterin

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